Der Samstagabend begann mit einem Einsingen im Backstage-Bereich der Historischen Stadthalle Wuppertal. Auf der Bühne wurde währenddessen auch schon fleißig geprobt. Solisten, Chöre und Tänzer wechselten sich ab. Eine Stunde vor der Galaeröffnung waren wir für eine kurze Stellprobe und einen Durchlauf unserer Stücke auf der Bühne.
Die weiteren Vorbereitungen, sowie die ersten Gäste konnten wir von der Galerie verfolgen. Um kurz vor 8 Uhr wurden die Saaltüren geöffnet und das Publikum strömte in den Großen Saal.
Das Salonorchester ACHSO spielte zunächst zu dem Gesang der Solisten Heike Müller-Ring und Patrick Stanke. Einige weitere Stücke wurden vom Projektchor des Röntgen-Gymnasiums unterstützt. Zwischendurch zeigten unterschiedliche Altersgruppen der Tanzetage, wie man mit Staubwedeln und Seidengewand wunderbar tanzen kann.
Mit Beginn der Pause stieg im Probenraum die Anspannung, denn ein bisschen nervös ist man ja doch, wenn man gleich vor 1000 Leuten einen Auftritt hat. Schnell wurden die Perücken noch einmal zurechtgestutzt, die Herren zogen ihre Strümpfe nochmal hoch und die Damen steckten schnell noch eine Strähne unter die weißen Locken und dann ging es auf die Bühne. Beim Auftreten muss natürlich die Reihenfolge der Stimmen eingehalten werden: Alt, Bass, Tenor, Sopran. Bei fast 25 Sängern war das gar nicht so leicht.
Unsere Stücke begleiteten Marie Antoinette in ihrer launisch-frechen Art. Sie ist Königin am Hof und hält nicht viel von Langeweile. Sie möchte gerne viel probieren und ihre Zeit frei gestalten, doch sie weiß, dass eine solche Freiheit hinter der Maske ihres Standes zurückbleibt. Im Tod, hieß es einige Stücke später, sei man frei und jenseits aller Schmerzen. Wie mit dieser Idee von Freiheit umzugehen ist, blieb am Ende der Gala jedoch offen. Das Bühnenprogramm schloss mit „Gold von den Sternen“, dieses Gold lässt sich finden und ermöglicht Unerreichbares.
Die Stadthalle passte hervorragend zu unseren barocken Kostümen!