Wir sitzen mit viel, viel Abstand (mindestens 3 Meter) voneinander entfernt in der Kirche. Jeder hat sein eigenes Buch, die Chorleiterin steht am Ambo und alle 25 Minuten wird groß gelüftet. So sehen unsere Chorproben unter Coronabedingungen aus.
Klar ist das nicht ganz dasselbe wie früher. Man hört die anderen Sänger nicht besonders gut und die anderen Stimmen im anderen Kirchenschiff nur indirekt. Aber die Hauptsache ist doch, dass wir überhaupt wieder singen können! Singen stärkt ja immerhin auch das Immunsystem und das Gemeinschaftsgefühl. Beides Dinge, die wir alle gerade mehr brauchen denn je. Und das ein oder andere Lied, klingt in einem Kirchenraum doch sowieso viel besser als in einem Gemeindesaal. Wenn etwa das Taizé-Lied „Bless the Lord my soul“ erklingt und ich die Augen schließe, dann kann ich alles andere vergessen. Dann gibt es nur Gott und uns.